Wer seine Lebens- oder Rentenversicherung vorzeitig kündigt, macht in der Regel Verluste, weil bei der Kündigung Stornierungs-Gebühren anfallen. An diesem Punkt setzt cash.life an. Erfahrungen von Versicherten zeigen, dass das Unternehmen diese ankauft.
Die cash.life AG besteht seit dem Jahr 1999. Sie hat ihren Sitz in Pullach in der Nähe von München und ist an der Börse notiert. Erfahrungen von cash.life zufolge lohnt es sich mehr, die eigene Lebens- oder Rentenversicherung zu verkaufen, als sie zu kündigen. Bei einer vorzeitigen Kündigung kommt es zu hohen Gebühren. Betroffene machen oft große Verluste.
Bei einem Verkauf an cash.life fallen keine Gebühren an. Ab einem Rückverkaufswert von 10.000 Euro zahlt das Unternehmen seinen Kunden mindestens den vollen Preis zurück. cash.life wirbt damit, dass Kunden bis zu 15 Prozent mehr Geld erhalten, als bei einer sonst üblichen Kündigung.
Wie Erfahrungen mit cash.life zeigen, ermöglicht das Unternehmen es Personen, ihre Lebens- oder Rentenversicherung zu verkaufen, statt sie zu kündigen, und davon zu profitieren. Da bei einer vorzeitigen Kündigung einer solchen Versicherung, die über viele Jahre hinweg bindet, Stornierungs-Gebühren anfallen, lohnt sich der Verkauf, da sich so laut cash.life bis zu 15 Prozent mehr Geld erhalten lässt. Das Unternehmen zahlt nach dem Verkauf die Beiträge an die Versicherung weiter. Eine Beteiligung an Überschüssen nach Vertragsende ist möglich. Der Todesfallschutz bleibt ebenfalls aktiv.
Verbraucherschützer kritisieren das Geschäftsmodell allerdings, weil es aus ihrer Sicht die Ausbeutung eines Missstandes bedeutet. Zudem muss die Lebens- oder Rentenversicherung der Betroffenen einen Rückverkaufswert von mindestens 10.000 Euro haben. Für alle darunterliegenden Versicherungen bietet cash.life keine Leistungen an.
Die Verträge für Lebensversicherungen oder Rentenversicherungen laufen durchschnittlich über fast 30 Jahre. Auf so lange Sicht lässt sich die Entwicklung der Lebensumstände schwer einschätzen. Aus diesem Grund kommt es vor, dass Personen nicht mehr dazu in der Lage sind, die Raten ihrer Lebens- oder Rentenversicherung zu finanzieren. Erfahrungen von cash.life zufolge lohnt es in diesem Fall, die entsprechende Versicherung zu verkaufen, statt sie regulär zu kündigen.
Nicht nur aus der privaten Situation heraus überlegen Personen, ihre Lebensversicherung zu kündigen. Weitere Gründe sind:
Bei der vorzeitigen Kündigung einer Lebens- oder Rentenversicherung liegt der Rückverkaufswert unter den eingezahlten Beträgen. Es fallen Stornogebühren an. Diese sind umso höher, je früher Kunden ihren Vertrag kündigen. Seit 2009 fällt für Verträge, die Versicherte vor dem zwölften Vertragsjahr oder dem 60. Lebensjahr kündigen, eine Abgeltungs-Steuer für den zurückgezahlten Betrag an. Diese Regelung gilt für alle Verträge, deren Abschluss ab dem Jahr 2005 stattfand. Eine Kündigung der Lebensversicherung ist also für die Versicherten immer mit Nachteilen verbunden.
Bei cash.life haben Versicherte die Möglichkeit, ihre Lebensversicherung oder ihre Rentenversicherung zu verkaufen oder beleihen zu lassen. cash.life bietet bei Verkauf einen höheren Ankaufspreis als den Rückverkaufswert der Versicherung. Ein Policendarlehen ist zu günstigeren Konditionen möglich. Eine Bewertung der Versicherung und des Vertrages ist ebenfalls möglich.
Da die Differenz zwischen dem inneren Wert einer Lebens- oder Rentenversicherung und dem Rückverkaufswert bei vorzeitiger Kündigung groß ist, ermöglicht cash.life es Versicherten, ihre Versicherung für einen höheren Preis als den Rückverkaufswert zu verkaufen, statt sie zu kündigen. Das Unternehmen verspricht einen fünf bis 15 Prozent höheren Betrag. Um die eigene Versicherung zu verkaufen, muss diese einen Rückverkaufswert von mindestens 10.000 Euro haben.
Nach dem Ankauf einer Lebens- oder Rentenversicherung verkauft cash.life diese an Investoren weiter. Diese führen die Policen weiter, bis der Vertrag endet. Bei etwaigen Überschusszahlungen erfolgt eine Beteiligung des Versicherten. Auch ist es möglich, den Todesfallschutz nach Verkauf der Versicherung beizubehalten.
Für seit 2005 abgeschlossene Lebens- und Rentenversicherungen, deren Kündigung vor dem zwölften Vertragsjahr oder dem 60. Lebensjahr des Versicherten stattfindet, ist eine Abgeltungssteuer fällig. Kauft cash.life die Versicherung an, bleiben die Erträge für den Versicherten in fast allen Fällen steuerfrei. Mindestens aber verringert sich die Höhe der Steuer.
Versicherte, die ihre Lebens- oder Rentenversicherung nicht gänzlich aufgeben wollen, haben die Möglichkeit, ein Policendarlehen in Anspruch zu nehmen. Bei klassischen Versicherungs-Modellen ist eine Beleihung von bis zu 100 Prozent des Rückverkaufswertes möglich. Bei fondsgebundenen Versicherungen sind es bis zu 60 Prozent. Die Zinssätze sind auch bei längeren Laufzeiten niedrig und die Konditionen attraktiver als bei herkömmlichen Krediten.
Als Entscheidungshilfe biete cash.life eine unabhängige transparente Bewertung von Lebens- oder Rentenversicherungen an. Dazu senden die Versicherten ihre Vertragsdaten an das Unternehmen und erhalten daraufhin ihre Bewertung.
Erfahrungen von cash.life zufolge bietet der Verkauf einer Lebens- oder Rentenversicherung gegenüber einer Kündigung wesentliche Vorteile für die Versicherten. Sie erhalten einen bis zu 15 Prozent über dem Rückverkaufswert liegenden Betrag. Die Stornogebühren für eine frühzeitige Kündigung sowie in vielen Fällen die vollständige Abgeltungssteuer fallen weg. Allerdings ist es möglich, den Todesfallschutz beizubehalten. Überschussbeteiligungen zum Ende des Vertrags sind ebenfalls möglich. Ein Policendarlehen erfolgt zu günstigeren Konditionen als es bei herkömmlichen Krediten üblich ist.
Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert das Geschäftsmodell von cash.life. Sie sieht darin eine Ausbeutung des Missstandes, dass die Konditionen der Lebens- und Rentenversicherungen verbraucherunfreundlich sind. Zudem ist der Verkauf an cash.life nur möglich, wenn der Rückverkaufswert mindestens 10.000 Euro beträgt. Laut Verbraucherschutz erreicht der Großteil der Versicherten, die zu kündigen beabsichtigen, diesen Wert nicht.
Zudem kam es in den letzten Jahren zu einer Verschlechterung des Kapitalmarktes. Aus diesem Grund sinkt die Nachfrage von Anlegern nach Versicherungspolicen. Daher nehmen Ankäufer vorzugsweise Angebote mit einem deutlich über 10.000 Euro liegenden Rückverkaufswert an.